Die Michaelskapelle |
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Ein Kleinod
am Ortsausgang |
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Das
Gebäude und seine Geschichte |
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Bild
rechts oben: Ein verputzter
Bruchsteinbau, um 1690 in Erinnerung an
Kriegs- und Notzeiten erbaut, mit
holzgerahmten Fenstern und dreiseitiger
Chorwand, oben in Holz ausgeführt. Über
der Chorabwalmung erhebt sich ein
vierseitiger Dachreiter. Der
ältere Teil ist 6 m, der jüngere jetzt
nur noch 2,4 m tief, nachdem die zur
Mosel gerichtete, offene Front im Jahre
1940 wegen Straßenbaumaßnahmen um 2
Meter gekürzt wurde. Gleichzeitig wurde
der Bau unter Aufsicht der Denkmalpflege
in der Substanz gesichert. Die Teile sind
mit einem Holzgitter (im Inneren der
Kapelle) und einem Metallgitter
abgeschlossen. Die spitzbogige Holztonne
zeigt kassettierte Felder.
Der Frontgiebel, mit
beschiefertem Überstand, liegt auf
vortretenden Balkenköpfen; sein Zuganker
ist mit einer ornamental verwendeten
heiligen Lanze belegt.
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(vgl. Hofmeister, Die
heilige Lanze, ein Abzeichen des alten
Reichs: Unters. z. dt. Staats- und
Rechtsgeschichte, 96, 1908, S. 8. -
Stüwer, Die Patrozinien im Kölner
Großarchidiakonat Xanten. Bonn 1938, S.
23/26 f.) |
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Bild
rechts Mitte: Der Altar wurde
bis 2005 an verschiedenen Stellen in
Bremm aufbewahrt. Um 2005 entschloss sich
der Verein für Denkmal- und Kulturpflege
in Bremm zur Renovierung des Altares und
Fertigstellung der Kapelle. In
früheren Zeiten hing der Altar direkt
oberhalb des jetzigen Aufstellungsortes.
Im Zuge der Renovierung wurde der
Altarsockel verbreitert und nach vorn
verlängert, damit der Altar nun
senkrecht stehen kann. An gleicher Stelle
befand sich damals eine Marienstatue.
Zur Restaurierung des Altares trugen
das Amt für Denkmalpflege in Mainz, das
Bistum Trier, die Gemeinde Bremm und
private Spender bei. Die Arbeiten am
Altar führte der Restaurator Ferdinand
Lawen in Briedel durch.
Dazu mussten beschädigte Holzteile
des Altars ausgebessert, an der Umrandung
zwei bis drei jüngere Anstriche
abgetragen und die Farben gemäß der
ursprünglichen Fassung erneuert werden.
Jetzt entsprechen die Farben weitgehend
wieder dem Originalzustand. Das Bild
selbst ist auf Leinwand gemalt und wurde
bereits früher auf eine Holzplatte
gespannt und fixiert.
Auf dem Bild sind viele Details wieder
sehr gut zu erkennen und von großer
Darstellungskraft. Der Erzengel Michael,
typisch im roten Gewand, stößt Luzifer
seinen Speer in den Hals. Die lateinische
Inschrift über dem Bild (übersetzt von
Wolfgang Wolpert aus Ediger) lautet:
Der Fürst des himmlischen Heeres
gewährt bei den Mächten göttliche
Hilfe den Armen beim Rufen der
Gelübde. Darunter steht: Der
kämpfende Führer Michael leistet für
uns tapfer Widerstand.
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Bild
rechts unten: Die 1997
rekonstruierte Kreuzigungsgruppe:
Christus und die beiden Schächer*, die
übrigen Figuren des 17. Jahrhunderts
sind gestohlen. |
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Die Kapelle am
Ortseingang, direkt an der Bundesstraße. |
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Der restaurierte Altar
auf seinem neuen Sockel. |
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Die Kreuzigungsgruppe
wurde neu angefertigt. |
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* Als Schächer (altes
Wort für Räuber) werden die beiden
Verbrecher bezeichnet, die zusammen mit
Jesus Christus gekreuzigt wurden. Beide
sollen, einer unbelegten Vermutung nach,
im Gegensatz zu Jesus erstens nicht an
einem Passionskreuz, sondern an einem
T-förmigen Kreuz, zweitens festgebunden
statt festgenagelt worden sein. |
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Die verstreuten Einzelteile des Altars
wurden nach vielen Jahrzehnten im
August 2006 wieder
zusammengeführt. |
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Marode Teile
wurden ersetzt, andere wiederum
aufgearbeitet und die
ursprüngliche Farbgestaltung
rekonstruiert. |
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25. Juni 2009 |
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Der Wiederaufbau
des Michaelsaltars
durch Günter Barzen, Dietmar
Büttner, Roland Dreis,
Laurentius Franzen, Toni
Ostermann, Klaus Josef Treis,
Martin Weyand und Hans Zelt. |
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4.
Oktober 2009 |
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Die Einsegnung
der Kapelle
durch Pastor Lönarz,
mit Bürgermeisterin Gisela Heib,
Toni Ostermann und dem V.f.L.
Bremm |
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