HISTORIA BREMVM - Die Geschichte(n) der Ortsgemeinde Bremm an der Mosel
Amüsantes - Die Zwergstraße in Bremm
    von Klaus-Dieter Deidel; 04758 Oschatz
Geburtsurkunde
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Alten Fotoalbum von Bremm an der Mosel
Es war einmal ... im Jahre 1842 in Bremm. Am 3. September 1842 wurde der Johann Joseph als illegitimes (uneheliches) Kind der Margaretha THEISEN geboren. Margaretha THEISEN selbst war zur Geburt des Johann Joseph siebenundzwanzig Jahre alt. Die Geburt ist beim Bürgermeister von Eller, Caspar FRIEDRICHS, durch die dreißigjährige Hebamme Margaretha BERGEN aus Neef durch Vorzeigung des neugeborenen Kindes angezeigt worden. Diese erklärte auch in Anwesenheit der Zeugen Johann THEISEN und Michel THEISEN, beide aus Bremm, bei der Geburt des Johann Joseph „gegenwärtig“ gewesen zu sein. Die Hebamme BERGEN hat vermutlich gemeinsam mit den genannten ortsansässigen Zeugen ebenso Angaben zum Wohnort der Kindesmutter geben müssen. Dabei entstand unter anderem folgender Eintrag im Geburtsregister

… und mir erklärte, daß dieses den dritten des Monats September Jahres tausend acht
hundert vierzig zwei, Abends acht Uhr geboren ist, von Margaretha Theisen … , Standes unverheiratet wohnhaft zu Bremm in der Zwerg Straße, im Hause Nr. 109 und erklärte ferner, diesem Kinde den Vornamen Johann Joseph zu geben…

  Nun aber ist die Frage nach der „Zwerg Straße“ in Bremm zu stellen. Wo ist sie, wer kennt sie, wer wohnte oder wohnt dort - sicherlich wohl niemand, weil es sie so in Bremm nicht gab bzw. gibt.

... aber es gibt die Kirchstraße, die im Regionaldialekt die „Kerchgaas“ ist. Der Bürgermeister und Standesbeamte FRIEDRICHS aus Eller hatte dies sehr wahrscheinlich als „Zwerchstraas“ wahrgenommen und so im Amtlichen als „Zwerg Straße“ niedergeschrieben - und so wurde aus der Bremmer Kirchstraße die Zwerg-Straße.

Anmerkung: Durch die Heirat der Margaretha THEISEN mit dem leiblichen Vater des Johann Joseph im Jahre 1847 wurde dieser als „ehelicher und legitimierter“ Sohn anerkannt und der für die damalige Zeit „unhaltbare“ Zustand geregelt. Der hier erwähnte Bürgermeister Caspar FRIEDRICHS aus Eller ist übrigens identisch mit dem im historischen Beitrag von Herrn KERCKHOFF „Die Glocken von St. Laurentius“ genannten Bürgermeister FRIEDRICHS.

 
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Dieser Beitrag wurde verfasst von Klaus-Dieter Deidel, Oschatz   Korrekturdatum:
Eventuelle Korrekturhinweise bitte an rp@moselweb.de   29.01.2010
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