Der Bremmer Calmont |
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Europas
steilste Weinbergslage |
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Etwa
290 Meter (380 Meter über NN)
erhebt sich der Calmont über der
Mosel, mit zum Teil 60 Grad
Hangneigung. |
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Goethes
"Natur-Amphitheater" |
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Steil, schroff und
imposant ragt der Calmont, Europas
steilster Weinberg, zwischen den beiden
Weinbauorten Bremm und Ediger-Eller an
der Mosel empor. Eine eindrucksvolle und
einmalige Natur- und Kulturlandschaft
eröffnet sich hier am Prallhang der
engsten Schleife der Mosel dem Besucher.
Die schroffen Weinberge des Calmonts sind
mit einer Hangneigung von bis zu 60 Grad
die steilsten Weinberge Europas. |
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Blickt
man vom Fuße des Weinbergs oder von der
Klosterruine Stuben am gegenüberliegenden
Moselufer empor in den zerklüfteten Hang des
Calmonts, kann man sich gut die Mühen und die
harte Arbeit des Steilstlagenweinbaus vorstellen.
Die vielen kleinen durch Trockenmauern und steile
Schieferfelsen unterbrochenen mit Reben
bewachsenen Terrassenflächen an dem steilen West-Ost
verlaufenden Südhang fallen dem Betrachter
sofort ins Auge. Hier im Steilstlagenweinbau ist
genau wie schon vor vielen Generationen
traditionelle Handarbeit gefordert. Der karge
Schieferboden und die besonderen
kleinklimatischen Bedingungen lassen hier
besondere Rieslingweine wachsen. Die Erntemengen
sind gering, aber die Weine zeichnen sich durch
eine große Fülle an Aromen und eine große
Vielfalt an Fruchtnoten aus. Nicht nur vom
Moseltal aus lohnt sich ein Blick in dieses
“Natur-Amphitheater” wie Goethe es auf
einer Reise an der Mosel nannte. Ein grandioser
Ausblick auf die Moselkulturlandschaft, den
engsten Moselmäander und die Ruine des Klosters
Stuben, die wie ein gestrandetes Schiffswrack
in den Weinbergen am Moselufer wirkt, belohnt den
Besucher für den Aufstieg auf die Höhen des
Bremmer Calmonts. |
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Ein imposanter
Berg
mit Geschichte und Gedichten |
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Der Calmont entstand im
Devon vor 400 Millionen Jahren. Die
Hauptbestandteile des schroffen Gesteins,
das aus Sedimenten besteht, sind Schiefer
und Grauwacke. Rund zwei Kilometer zieht
sich der West-Ost verlaufende Südhang
mit einer Höhe von 290 Metern über der
Mosel entlang der engsten Moselschleife. |
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Seine
Ausrichtung und die steile, zum Teil über 60
Grad betragende Hangneigung, sorgen für eine
optimale Sonneneinstrahlung und ideale
Wachstumstemperaturen für die hier angebauten
Rieslingreben. Steile Schieferfelsen unterbrechen
immer wieder die Rebflächen und unterteilen sie
in kleine Parzellen. Hohe Schiefermauern, längs
zum steilen Hang verlaufend, sichern die weichen
und feinverwitterten Tonschieferböden vor dem
Abrutschen und prägen den Terrassenweinbau in
Europas steilstem Weinberg. Der Weinbau am
Calmont hat schon eine Jahrtausend alte Tradition.
Die ältesten sicheren Anzeichen von Weinbau
stammten aus dem 6. Jahrhundert. Um 588 erwähnt
der Bischof von Poitiers, Venantius Fortunatus,
den Calmont in seinem epischen Gedicht „De
navigo suo“. Auf seiner Schiffreise von Metz
(Mettis) nach Andernach (Antunaccum) auf der er
Brunhildis, die Witwe des Merowingerkönigs
Sigibert und deren Sohn Childebert II begleitete,
fielen ihm die dichtgedrängten Rebstöcke
zwischen den Felsen des Steilhanges auf.
Zahlreiche weitere bekannte Persönlichkeiten wie
zum Beispiel Johann Wolfgang Goethe, William
Turner oder Clara Viebig
waren im Lauf der Geschichte vom Calmont
fasziniert. Mit den Worten „Natur-Amphitheater,
wo auf schmalen vorragenden Kanten der Weinstock
zum allerbesten gedieh„ beschrieb Goethe den
Berg. Erstmals urkundlich wird der Calmont 1373
erwähnt.
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Einmalige
Symbiose
von Kultur und Natur |
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Neben
der 2000 Jahre alten durch Weinbau geprägten
Kulturlandschaft bietet der Calmont auch eine
einzigartige Verbindung von Kultur und Natur.
Seltene Flora
und Fauna hat hier einen Lebensraum gefunden.
So fühlen sich in dieser trockenen und im Sommer
sehr warmen Landschaft die Zippammer und der in
Mitteleuropa seltene Apollofalter sehr wohl.
Zahlreiche Eidechsen bevölkern die Trockenmauern
der Weinbergsterrassen. Auch die Weinrose hat
hier neben zahlreichen anderen seltenen Pflanzen
optimale Wachstumsbedingungen gefunden und
gedeiht gut im Einklang mit dem Weinbau, denn
bedingt durch die kargen, steinigen
Schieferböden ist Bodenbearbeitung kaum möglich.
Auch die sonst im Weinbau üblichen Spritzungen
gegen Unkraut oder tierische Schädlinge sind
kaum notwendig. Damit verfügt der Calmont über
ein einzigartiges Biotop, eine Symbiose von
Kultur und Natur, das es zu pflegen und zu
erhalten gilt. |
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Harte Arbeit für
kostbare Rieslingweine aus einer
einmaligen Weinbergslage |
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Harte Handarbeit und viel
Schweiß verlangt der Berg von den
Winzern, die hier wahre Bergsteiger sein
müssen, um ihre Arbeit in dieser
Steilstlage zu verrichten. Mehrmals im
Jahr muss der Winzer den Hang und die
zahlreichen steilen Treppen hinauf und
hinunter klettern um die notwendigen
Arbeiten wie Schneiden, Düngen oder
Binden zu verrichten. |
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Das Zeitalter der
Mechanisierung ist am Steillagenweinbau am
Calmont fast spurlos vorüber gegangen. Bedingt
durch die zahlreichen Mauern, die schroffen
Schieferfelsen und der fehlenden Erschließung
des Berges durch Wege können weder Seilzug noch
Maschinen zur Weinbergsbearbeitung eingesetzt
werden. Auch bei der Ernte helfen keine
Erntemaschinen. Die Trauben müssen auf dem
Rücken den steilen Hang hinunter zum Erntewagen
getragen werden. Die zum Teil über 40 Jahre
alten Rieslingreben liefern auf dem kargen
Schieferboden mit bis zu 60% Steinanteil nur
relativ geringe Erntemengen. Jedoch entschädigt
die hervorragende Qualität der frucht- und
aromareichen, filigranen Rieslingweine die Winzer
für die geringen Erträge. Und trotz der guten
Qualität der Weine muss der Winzer im Calmont
ein wahrer Idealist sein, denn die zur Zeit
niedrigen Weinpreise können die bis zu 1800
Stunden Handarbeit pro Hektar Steilstlage bei
weitem nicht ausgleichen. Daher ist es auch zu
erklären, dass immer mehr Winzer ihre
Weinbergsflächen in den schwer zu bearbeitenden
Steilstlagen aufgaben. Ende der 1990er Jahre
wurden nur noch 11,5 Hektar von ehemals 22 Hektar
bestockter Rebfläche bewirtschaftet. Dem wurde
jetzt mit gezielten Marketingmaßnahmen für die
Weinvermarktung, Maßnahmen der Bodenordnung und
sanften Mechanisierungen wie der Installierung
von Monorack-Zahnradbahnen entgegen gewirkt. |
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Das Calmont -
Kloster Stuben - Petersberg -
Projekt |
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Erkunden
Sie Bremm und Umgebung Hierzu
hat die Gemeinde Bremm eine Wanderkarte
mit Zeitbedarfs- und
Entfernungsangaben zu den
einzelnen Wanderwegen
herausgegeben.
Sie erhalten diese Broschüre
gegen eine Gebühr von 3 EUR
in der Tourist-Information in
56814 Bremm, Telefon (01 75) 3 24 91 14 oder können
sie online
bestellen.
Die Wanderkarte können Sie
sich aber auch ausdrucken,
nachdem Sie sich diese von
unserer Internetseite kostenlos
heruntergeladen haben.
Zum Download (ca. 850 KB)
klicken Sie bitte hier.
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In
der Weinlage Bremmer Calmont wurde im Rahmen des
Calmont - Kloster Stuben - Petersberg - Projektes
ein erlebnis- und ereignisreicher Rundwanderweg
mit alternativem Klettersteig angelegt. Ziel
des Rundwanderweges ist die umweltverträgliche
touristische Erschließung des Calmont und die
Erlebbarmachung von Natur und Kultur. Durch den
Rundwanderweg soll auch eine bessere Vermarktung
des dort wachsenden hochwertigen Rieslingweines
erreicht werden. Außerdem wirkt man so zusammen
mit dem eingeleiteten vereinfachten
Flurbereinigungsverfahrens dem sich abzeichnenden
negativen Strukturwandel entgegen, mit dem Ziel
den Weinbau im Calmont langfristig zu sichern.
Ein solcher für die Mosellandschaft wohl
einmalig sportiver Weg vergrößert nicht nur das
Freizeitangebot, er wird die Identifikation
sowohl der einheimischen Bevölkerung als auch
der Touristen - und hier besonders jüngerer,
sportlicher, auf Erlebnis ausgerichteter
Schichten - zum Calmont wesentlich fördern.
Ebenso wird er auch eine stark vom Gefühl
getragene Bindung zu dieser Landschaft aufbauen
und verstärken. Wer über einen solchen
Klettersteig die Weinberge und damit die
Beschwerlichkeit der Bewirtschaftung unmittelbar
erlebt, der ist auch bereit, für einen
qualitativ hochwertigen Wein einen angemessenen
Preis zu zahlen.
Erlebnisqualität für den Tourismus und eine
qualitätsvolle Vermarktung des Flaschenweines
bilden die entscheidenden Hebel zum Erhalt von
Winzerbetrieben, zur Sicherung des Weinbaus im
Calmont sowie zur Wahrung der landschaftlichen
und natürlichen Potentiale. Um dieses Ziel auf
allen Ebenen voranzutreiben, hatte die Gemeinde
Bremm in Zusammenarbeit mit den Nachbargemeinden
und dem Kulturamt in Mayen ein Calmont-Symposium
einberufen. Davon ausgehend befassten sich
verschiedene Arbeitsgruppen mit der Frage, wie
eine rationellere Bewirtschaftung der Calmont-Steillagen
erreicht werden kann. Diskutiert wurden in diesem
Zusammenhang der Bau von Monorackbahnen und eine
Zusammenlegung von Rebflächen. Darüber hinaus
wurden auch Möglichkeiten einer besseren
Vermarktung der Calmont-Weine erörtert.
Zu dem Gesamtprojekt gehört auch die
Sanierung der Klosterruine auf der Halbinsel
Stuben, die das einmalige Landschaftsbild an
dieser engsten Moselschleife abrundet. Die
romantische Atmosphäre der Klosterruine soll
wesentlich stärker als bisher touristisch und
kulturell zum Tragen kommen. So wird die Anlage
neben touristischen Führungen auch für Open-Air-Veranstaltungen
genutzt, ebenso für Wein- und
Sektpräsentationen.
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Faltblatt
(außen) .pdf - 2,4 MByte |
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Faltblatt
(innen) .pdf - 1,8 MByte |
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Der
Prospekt steht z. Z. in deutsch,
bulgarisch,
chinesisch, dänisch,
englisch, estnisch,
finnisch, flämisch,
französisch, isländisch,
italienisch, japanisch,
koreanisch, norwegisch,
polnisch, portugiesisch,
russisch, schwedisch,
slowakisch und spanisch zur
Verfügung und in den
nächsten Wochen werden
weitere Sprachen folgen.
Wie wir festgestellt
haben, machen viele
Betriebe an der Mosel auf
den Klettersteig
aufmerksam. Die
PDF-Dateien des
Prospektes finden Sie im
Downloads-Bereich der
Website. |
Unser
Vorschlag: Verlinken Sie
von Ihren Internetseiten
doch auf die einzelnen
Landesversionen des
Prospektes! |
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Das Faltblatt der
Calmont-Region liegt bisher
in 20 Sprachen vor !Die
Schaffung des Calmont-Klettersteiges
ist ein Meilenstein in der
erfolgreichen Vermarktung der
Mosel als Tourismus- und
Weinbauregion. Allein für den
September 2005 schätzt man 10.000
Calmont-Wanderer. Unsere
Erfahrung: Durch den Klettersteig
kommen jüngere Gäste an die
Mosel. Bisher haben die Menschen
erst in reiferem Alter ihre Liebe
zur Mosel entdeckt. Gastronomie
und Weinbau haben nun die Chance,
schon 20 Jahre früher eine
Kundenbindung zu erreichen.
Ein guter Prospekt für den
Klettersteig hat bisher gefehlt.
Den können Sie jetzt in den
Händen halten. 100.000 Exemplare
wurden davon gedruckt und der
Förderverein Calmont-Region hat
den Entwurf mitgestaltet und sich
finanziell beteiligt.
Mit dem Prospekt haben wir ein
Werbeinstrument nicht nur für
die engere Calmont-Region,
sondern für das canyonartig
vertiefte Tal der Terrassenmosel,
ja für die ganze Mosel. Die
Kartenübersicht wendet sich auch
an Gäste, die von den Flughäfen
Hahn, Frankfurt, Köln und
Luxemburg aus anreisen, denn wir
wenden uns auch an Gäste aus dem
Ausland.
www.calmont-region.de
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