Kurze Exkursionen
zum Hochmosel-
übergang
Das Bauwerk, das im Kreis Bernkastel-Wittlich an der Mosel entsteht, ist ein Projekt der Superlative:

Mit der Hochmoselbrücke – dem „Herzstück“ des Hochmoselübergangs – entsteht derzeit eine der höchsten und längsten Brücken in Deutschland.
Wenn von der NKWT-Baustelle nicht allzuviel zu berichten ist, werden von Zeit zu Zeit Besuche auf der Baustelle des Hochmoselübergangs gemacht.
Dort hat man in den vergangenen Wochen einen wichtigen Schritt vollzogen.
Die offizielle Website des Projektes
Bürgerinitiative Pro-Mosel gegen das Projekt
InfoZeitung Hochmoselübergang
  Ausgabe 1/2014 , 2/2013 , 1/2013
Der Hochmoselübergang bei
  Youtube , Wikipedia
Bauphasen 2012 2014 2015  
Ende Juni 2014 Für eine größere Darstellung klicken Sie bitte auf die Vorschaubilder.
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Zentimeter für Zentimeter vom Hunsrück Richtung Eifel  
Von Nora John

(Erden) Der Bau des Hochmoselübergangs geht in eine neue Phase. Die ersten Pfeiler stehen und sollen jetzt mit dem Überbau verbunden werden. Mit einer Geschwindigkeit von vier Metern pro Stunde werden die vorgefertigten Fahrbahnteile auf die Stützen geschoben.

Es ist ein beeindruckendes Panaroma von der Baustelle des Hochmoselübergangs nahe des Ortes Erden. Drei große Betonpfeiler ragen bereits in die Höhe, ein Vierter ist im Bau. Noch ist schwer vorstellbar, wie diese Pfeiler einmal durch eine Fahrbahn verbunden sein sollen.

Doch jetzt haben die Arbeiten dafür begonnen und die Fahrbahn wird im so genannten Taktschiebeverfahren in Richtung des ersten Pfeilers geschoben. Um sich von dieser Technik ein Bild zu machen, ist Staatssekretär Günter Kern zum Baubüro oberhalb von Erden gekommen.

Kompliziertes Verfahren

Was sich zunächst einfach anhört, ist ein hoch kompliziertes Verfahren. Bernd Hölzgen, technischer Geschäftsführer des Landesbetriebs Mobilität, erklärt einige technische Details der Brücke. Zehn Pfeiler sollen das gigantische Bauwerk, das ungefähr die halbe Höhe des Eiffelturms in Paris erreicht, einmal stützen. Somit entstehen elf Felder, die von der Fahrbahn überbrückt werden. Die ersten Meter der Fahrbahn sind jetzt auf der Hunsrückseite soweit vorbereitet, dass sie in Richtung des Pfeilers geschoben werden können. Wenn das Verfahren abgeschlossen ist, wird sich dieses Stück auf der Eifelseite befinden. Derzeit ist das erste Stück noch nicht von außen als zukünftige Fahrbahn erkennbar. Es ist mit Blechen verkleidet, die es vor Wind schützen sollen. Das ist wichtig, denn wenn der Vorschub vorangeht, ist das überstehende Stück den Kräften der Natur ausgesetzt.

Hans-Michael Bartnick vom LBM geht weiter auf die Details der Technik ein. Einen Meter pro Viertelstunde soll die Brücke vorankommen. Zunächst aber nur 90 Meter weit. Dann stoppt das Verfahren noch vor Erreichen des ersten Pfeilers. Zu diesem Zeitpunkt steht die Brücke weit über und biegt sich etwa ein Meter durch das Gewicht nach unten. "Kein Problem, das ist alles mit eingerechnet und wird wieder angehoben", versichert Bartnick.

Der nächste Bauabschnitt kann dann erst im Frühjahr weitergehen. Denn, um die Brückenteile beim Vorschub zu stabilisieren, muss ein 64 Meter hoher Pylon errichtet werden, der mit einer Seilkonstruktion ähnlich wie eine Hängebrücke die Fahrbahn stützt.

Bekleidet mit Warnwesten und Schutzhelmen schauen sich Staatssekretär Kern und die Fachleute vom LBM die Vorrichtungen unter der Fahrbahn an, die sich jetzt in Richtung des ersten Pfeilers bewegt. Insgesamt fünf Schiebeachsen mit je einem Lager auf der linken und rechten Seite gibt es, auf denen die Fahrbahn aufliegt. An jeder Auflage arbeiten drei Männer.

Hölzgen erläutert, welche Kräfte hier wirken. 5000 Tonnen müssen bewegt werden, das sind 1000 Tonnen pro Verschiebeachse.

Und es gibt beim ersten Stück der Brücke jetzt noch einige bauliche Besonderheiten. Es ist im ersten Teilstück noch schmaler. Die volle Fahrbahnbreite wird erst ausgebaut, wenn das Stück auf der Eifelseite angekommen ist und aufliegt. Solange wird noch Gewicht gespart.

Quelle: www.volksfreund.de vom 26. Juni 2014

  Letzte Aktualisierung dieser Seite am 14.05.2015